Etwaige Nachrichten
Das Etwashausener Intelligenzblatt - Gegründet 2006
Das Etwashausener Intelligenzblatt
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Startseite
Home / Nummer 146: Punkten mit Service, Humor und Technik

Nummer 146: Punkten mit Service, Humor und Technik

Geschrieben von Thomas Rietig am 9. April 2013

Etwashausen bewirbt sich um den Titel „Bahnhof des Jahres”

Luftaufnahme des Bahnhofs Etwashausen.

Luftaufnahme des Bahnhofs Etwashausen.

Etwashausen, 09. April (Eigener Bericht). Etwashausen bewirbt sich um den Titel „Bahnhof des Jahres” 2013. Nach sieben Jahren kontinuierlicher Aufwärtsentwicklung der Stadt und des Umfelds haben sich Stadtrat und Bahnhofsverwaltung einstimmig dafür ausgesprochen, an dem Wettbewerb teilzunehmen, den die Allianz pro Schiene alljährlich ausschreibt. Leserinnen und Leser der „Etwaigen Nachrichten” sind aufgerufen, sich an der Wahl zu beteiligen: unter www.allianz-pro-schiene.de

„Wir punkten mit individuellem Service, hochmoderner Technik und einem Schuss Humor”, gab sich Bahnhofsvorsteher Jakob Claus zuversichtlich, mindestens einen vorderen Platz unter den 5.400 Stationen in Deutschland zu belegen. Er hob zunächst die leichte Erreichbarkeit des Bahnhofs hervor: „Er ist sowohl aus der Altstadt als auch aus der Siedlung hervorragend angebunden.” Die zentrale Buslinie garantiere bis in die späten Nachtstunden, dass Fahrgäste in beide Richtungen gut ans Ziel kämen. Darüber hinaus könne jederzeit ein Taxi gerufen werden. „Auch zu Fuß ist es bei gutem Wetter ein kurzer Weg”, ergänzte Bürgermeister Wilhelm Meyer.

Meyer vergaß nicht zu erwähnen, dass die Fußgänger auf dem Weg ins Zentrum an vielen interessanten Läden vorbeikämen. „Einkaufen ist aber sogar schon im Empfangsgebäude möglich”, fügte Claus hinzu und wies darauf hin, dass Anni Scherer, die den Gemischtwarenladen an der Hauptstraße in der Siedlung betreibt, vor kurzem eine Filiale im Empfangsgebäude eröffnet hat.

Wieder war ein Zug pünktlich. Wer zu spät kam, sah nur noch die Rücklichter.

Wieder war ein Zug pünktlich. Wer zu spät kam, sah nur noch die Rücklichter.

Claus und Meyer lobten auch die von Stadt und Bahn gemeinsam getragene harmonische Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes mit dem Denkmal der legendären Guste, die sich vor einigen Jahren um die Emanzipation der Frau im Abteil verdient gemacht hatte. „Hier wird das Ambiente der guten Stube mit dem fortschrittlichen Geist der Frauenbewegung kombiniert”, sagte Genoveva F., als am Montag im Dorfkrug auf die Bewerbung angestoßen wurde.

Höchste Sicherheit gewährleistet im Etwashausener Netz auch die Signal- und Steuerungstechnik. In den Stellwerken und den meisten Lokomotiven arbeitet modernste Digitaltechnik, die seit Jahren für weitgehend unfallfreie Fahrten auf der Schiene sorgt.

Etwashausen hat im übrigen vermutlich den einzigen Bahnhof Deutschlands, auf dessen Gleis 1 die Fahrgäste den Zug nach beiden Seiten verlassen können, weil es rechts und links eine Bahnsteigkante gibt. Damit ist die Gefahr gebannt, dass es durch Verlassen des Zuges auf der falschen Seite zu Personenunfällen kommen könnte.

Selbstverständlich, aber wichtig: Der Bahnhof ist barrierefrei. Behinderte können den Hausbahnsteig und das Innere des Bahnhofs mit seinen Einkaufs- und Fahrkartenschaltern über eine Rampe an der Nordseite erreichen. „Wenn sie sich rechtzeitig melden oder im Bahnhof einfinden, versuchen wir, die Züge wegen der kurzen Wege auf Gleis 1 zu leiten”, versprach Claus im EN-Gespräch.

Auch die Verbindungen von Etwashausen in alle Welt suchen sowohl von der Qualität als auch von der Quantität her ihresgleichen, jedenfalls für eine Station dieser Größe.

Die Züge sind extrem pünktlich, so dass sich Fahrgäste schon beschwerten, weil sie die anderswo üblichen Verspätungen in ihrem Reiseplan berücksichtigten und dann in Etwashausen nur noch die Rücklichter ihres Zuges sahen. Getreu dem internationalen Motto der Stadt: „Wo Epochen sich treffen – Where ages meet – Harmonie des époques” halten nicht nur historische Züge regelmäßig an Gleis 2; auch futuristische Entwürfe wie ein „ICE” genannter weißer Triebzug nehmen hier immer mal wieder Fahrgäste auf. Vielfalt und Qualität des Angebots werden gewährleistet durch den Schienenbus der Etwashausener Lokalbahn, der erst vor kurzem den Wettbewerb mit der Verbindung der Bundesbahn nach Wildenranna aufgenommen hat.

Spektakulär auch die Verbindungen nach Frankreich, die sich seit der Inbetriebnahme des Hochgeschwindigkeitsverkehrs vor einigen Jahren deutlich intensiviert haben. Bekanntlich ist Etwashausen ja seitdem Partnerstadt von Paris. Das macht sich in der weltoffenen Haltung der Bürger, einer ausgeprägten Frankophilie und einem ganz speziellen Humor bemerkbar, den nicht jeder versteht. „Der schlägt sich immer wieder auch in der Berichterstattung der EN über das Bahngeschehen nieder”, sagte Meyer. „Na, manchmal sind die Reporter doch ein bisschen sehr kritisch”, gab Claus zu bedenken. Wir Zeitungsleute lassen das mal so stehen.

Behindertengerecht: die Rampe am Bahnhof.

Behindertengerecht: die Rampe am Bahnhof.

Der Wettbewerb „Bahnhof des Jahres” startet 2013 ins zehnte Jahr. Bahnreisende und Bürger können bis 30. Juni aus allen 5400 Bahnhöfen ihren Favoriten wählen. Die Jury wird mit den Einsendungen im Gepäck den zwanzig Lieblings-Bahnhöfen der Reisenden einen Besuch abstatten. Selbstverständlich ist die Jury im Etwashausener Bahnhof jederzeit willkommen. Nach den Incognito-Tests sollen dann im August die Sieger feststehen.

Die Allianz pro Schiene ist ein Lobby-Verband, der sich für die Verlagerung von Verkehr auf die Schiene stark macht. EN-Leser können ihre Stimme, möglichst mit einer Würdigung des Bahnhofs, unter www.allianz-pro-schiene abgeben.

Thema: Nachrichten
Schlagwörter:
Allianz pro Schiene, Bahnhof des Jahres, Etwashausen

Thomas Rietig

« Vorheriger Artikel Nächster Artikel »

Finden

Generic selectors
Nur exakte Treffer anzeigen
Suche im Titel
Suche in der Geschichte
Post Type Selectors

EN Archiv

  • Dezember 2024 (2)
  • April 2024 (1)
  • März 2024 (2)
  • Januar 2024 (2)
  • September 2023 (1)
  • Juli 2023 (1)
  • Juni 2023 (1)
  • Mai 2023 (1)
  • November 2021 (1)
  • April 2021 (1)
  • Februar 2021 (2)
  • Mai 2020 (1)
  • April 2020 (2)
  • März 2020 (3)
  • Januar 2020 (1)
  • Dezember 2018 (8)
  • April 2016 (1)
  • Januar 2016 (1)
  • Dezember 2015 (1)
  • März 2015 (1)
  • Februar 2015 (2)
  • Dezember 2014 (1)
  • Oktober 2014 (2)
  • August 2014 (1)
  • Juli 2014 (1)
  • April 2014 (1)
  • März 2014 (1)
  • Februar 2014 (1)
  • Dezember 2013 (1)
  • September 2013 (1)
  • August 2013 (1)
  • Juli 2013 (1)
  • Juni 2013 (1)
  • April 2013 (1)
  • März 2013 (1)
  • Januar 2013 (2)
  • Dezember 2012 (3)
  • November 2012 (1)
  • Oktober 2012 (2)
  • September 2012 (2)
  • August 2012 (1)
  • Juni 2012 (1)
  • April 2012 (1)
  • März 2012 (1)
  • Januar 2012 (1)
  • Dezember 2011 (2)
  • September 2011 (1)
  • Juli 2011 (3)
  • Mai 2011 (1)
  • April 2011 (1)
  • März 2011 (1)
  • Februar 2011 (2)
  • Januar 2011 (1)
  • Dezember 2010 (1)
  • November 2010 (2)
  • September 2010 (2)
  • August 2010 (3)
  • Juli 2010 (1)
  • Juni 2010 (2)
  • Mai 2010 (3)
  • April 2010 (1)
  • März 2010 (10)
  • Februar 2010 (2)
  • Januar 2010 (2)
  • Dezember 2009 (1)
  • November 2009 (2)
  • Oktober 2009 (2)
  • September 2009 (1)
  • August 2009 (3)
  • Juli 2009 (1)
  • Juni 2009 (2)
  • Mai 2009 (2)
  • April 2009 (2)
  • März 2009 (3)
  • Februar 2009 (2)
  • Januar 2009 (2)
  • Dezember 2008 (2)
  • November 2008 (2)
  • Oktober 2008 (4)
  • September 2008 (3)
  • August 2008 (4)
  • Juli 2008 (2)
  • Juni 2008 (3)
  • Mai 2008 (2)
  • April 2008 (2)
  • März 2008 (2)
  • Februar 2008 (2)
  • Januar 2008 (2)
  • Dezember 2007 (2)
  • November 2007 (2)
  • Oktober 2007 (3)
  • September 2007 (2)
  • August 2007 (3)
  • Juli 2007 (3)
  • Juni 2007 (4)
  • Mai 2007 (4)
  • April 2007 (6)
  • März 2007 (4)
  • Februar 2007 (5)
  • Dezember 2006 (1)
  • November 2006 (1)
  • Oktober 2006 (2)