Nummer 15: Ruhezeitsündern geht es an den Kragen

Erleichterung bei Arbeitnehmervertretern

Der Betriebsratschef der Farben-AG begrüßt den Bus des Bundesamtes für den Güterverkehr.

Etwashausen (Eig.Ber.) Der neue Kontrollwagen des Bundesamtes für Güterverkehr ist am Donnerstag angekommen. Er soll nicht nur auf Autobahnen, sondern auch auf den Landstraßen in und um Etwashausen für einen geordneten und diskriminierungsfreien Straßengüterverkehr sorgen.

Das Fahrzeug, ein Mercedes-Benz des neues- ten Typs und technisch „State of the Art“, wurde deshalb besonders von den Arbeitnehmervertretern der Spedition am Güterbahnhof und der Farben-AG sehr freundlich begrüßt. Sie
erhoffen sich bessere Arbeitsbedingungen von der Neuerung. Eingetroffen war das kostbare Fahrzeug mitten in der Nacht auf einem Niederbordwagen. Eigentlich sollte die Entladung, um größeres Aufsehen zu vermeiden, unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, aber der EN- Reporterlegende Fritz P. gelang es dennoch, Bilder von Ankunft und Entladung im ersten Morgen-Dämmerlicht zu schießen.

Hier kommt der neue Bus im Schutz des nächtlichen Dunkels an.

Wie die Etwaigen Nachrichten exklusiv erfuhren, war es eine Initiative der SPD-Fraktion im Stadtrat, die zusammen mit einer Rabattgewährung eines nicht genannt werden wollenden Fahrzeugauslieferers aus der EN-Leserschaft diesen herausragenden Beitrag für mehr Recht und Ordnung in der Stadt ermöglicht hat.
Zu verdanken ist sie der Veröffentlichung (die EN berichteten) über eine Lkw-Kontrolle am Güterbahnhof, bei der zwar flagrante Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten ermittelt wurden. Die Bilder von der erfolgreichen Kontrolle zeigten aber auch den inzwischen historischen T2-VW- Bus zu sehen, in dem die BAG-Beamten ihre Arbeit verrichten mussten.
Das erregte in der Kommune und unter der Leserschaft so viel Mitleid, dass sie sich spontan zur Anschaffung eines neuen Wagens entschlossen. Auch die in der großen Koalition mit regierenden Christdemokraten stimmten, wenn auch eher stillschweigend, zu. Nur ein Freidemokrat aus der Opposition murmelte etwas von „einem weiteren Sargnagel für den Not leidenden Mittelstand“.