Die Unruhe unter der Etwashausener Bevölkerung wächst
Etwashausen (Eig. Ber.) Auch wenn die Übernahme des Dorfkrugs durch dunkle Mächte vorerst abgewendet scheint, halten die undurchsichtigen Aktivitäten unbekannter Gruppen an. Zwar ist bislang noch nichts passiert, aber die Unruhe in der Siedlung wächst. Die Etwashausener Polizei hat Hilfe eines amerikanischen Sicherheitsdienstes angefordert, wie die Etwaigen Nachrichten herausfanden.
Es begann damit, dass am Gemischtwarenladen in der Hauptstraße, zwei Häuser vom Dorfkrug entfernt, wieder ein dunkles Auto auftauchte. Die Inhaberin des Geschäfts, die Witwe Anni Scherer, rief bei der Polizei an, da sie sich unsicher fühlte, musste aber von Polizeiobermeister Rudolph hören, dass man erst einschreiten könne, wenn eine Straftat geschehen sei oder nur noch durch Polizeieinsatz vermeidbar erscheine.
Rudolph sagte allerdings zu, er werde versuchen, sich um Abhilfe zu kümmern. Sein Chef rief dann erst einmal bei der Post an, die versuchte, eventuelle Funksprüche mit ihrem Schwarzseher- und –hörer-Spürwagen abzufangen.
Sicherheitshalber verständigte der Postbeamte auch noch einen alten Freund, der jetzt bei einem amerikanischen Sicherheitsdienst arbeitete. Dieser schickte einen Wagen aus US-Armeebeständen, der offenbar mit modernsten Funkgeräten ausgerüstet ist. So kam es, dass Scherers Laden plötzlich von den beiden Wagen mit elektronischen Funkverkehrseinrichtungen umstanden war.
Wie viele Menschen und welche Spezialisten darin arbeiteten, wurde zunächst nicht bekannt. In Etwashausen verließ den Lastwagen lediglich ein Mann in einem khakifarbenen Anzug, der hin und wieder mit den Beamten aus dem Postwagen ein paar Worte wechselte.
Eine der ersten, die das sah, war die stadtbekannte Alkoholikerin Genoveva F. Sie verständigte EN-Reporterlegende Fritz P., den sie bei der „Aktion Dorfkrug“ vorige Woche näher kennen gelernt hatte. Beide trafen sich am Ort des Geschehens und versuchten so investigativ wie angesichts der undurchsichtigen Situation eben möglich, Details herauszufinden.
Inzwischen war allerdings auch der Polizei der Umfang der Aktion klar geworden. Sie schickte ihre beiden Einsatzfahrzeuge zu Annis Laden, und obwohl sie sich über die Legalität nicht ganz im klaren war, scheuchte sie die Neugierigen weg und sicherte den Ort der Untersuchung.
Die beiden Fahrzeuge zeichneten nach Informationen der Etwaigen Nachrichten einigen Funkverkehr aus dem dunklen Auto auf, Einzelheiten wurden aber zunächst nicht bekannt. Einen direkten Eingriff vermieden die Ordnungskräfte. „Es ging uns in erster Linie darum, deutlich zu machen, dass man hier in Etwashausen nicht alles machen kann, was man will“, sagte Bürgermeister Meyer auf Anfrage.
Auf einem Fass, das eigentlich nur der Tatortsicherung dienen sollte, schrieb Rudolph gleich vor Ort das Wichtigste für das Protokoll auf. Er notierte dabei auch, dass der Laden ein wenig heruntergekommen wirkt. „Ich habe die Renovierung schon in Auftrag gegeben“, sagte Scherer mit Blick auf die marode Dachrinne. „Aber Sie wissen ja, wie schwer es der Mittelstand heutzutage hat, auf einen grünen Zweig zu kommen.“
Auf EN-Nachfrage erklärte Meyer: „Es scheint, als ob sich das organisierte Verbrechen in Etwashausen einnisten will“, erklärte Meyer auf EN-Nachfrage. „Aber wir haben mit unserer Aktion ein deutliches Zeichen gesetzt, dass das so einfach nicht geht.“
Am Abend verließ das amerikanische Auto Etwashausen wieder. Zuvor setzte es den Mann im khakifarbenen Anzug am Bahnhof ab. Er zog es vor, mit dem Zug die Stadt zu verlassen.
Comments are closed, but trackbacks and pingbacks are open.